Architektur |
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Der Wohnungsbau dagegen blieb lange Zeit eher traditionell und dem Neoklassizismus bzw. der Neogotik verpflichtet. Typisch hierfür sind die Schindelfassaden der oft bizarren Holzbauten entlang der Nordostküste im sog. "Shingle Style", sowie die neoklassizistischen Anlehnungen in der Tradition der Bauten von Thomas Jefferson in Virginia, namentlich der University of Virginia in Charlottesville und seinem im Stile Palladios erbauten Landsitz Monticello. Auch die Südstaatenvillen mit ihren Anleihen aus der Antike entwickelten ein eigenes Profil. Noch heute prägen all diese Haustypen das Bild amerikanischer Wohnsiedlungen. Erst mit den um 1900 von Frank Lloyd Wright (1867-1959) in Chicago errichteten Wohnhäusern entsteht auch auf diesem Sektor eine eigene moderne Architektur. Wright ist einer der wenigen Architekten jener Epoche, dessen Wirken bis in die heutige Zeit reicht. Seine Wohnhäuser bilden eine Einheit zwischen Natur und Architektur, wobei er sich auch von indianischen Bauweisen - etwa der Adobe-Technik - beeinflussen ließ. Beredetes Beispiel hierfür ist das Wohnhaus Falling Water (1936) in Bear Run (Pennsylvania). Er scheute sich nicht, natürliche Materialien wie Stein und Holz sichtbar zu machen und als Stilmittel einzusetzen - heute eine Selbstverständlichkeit, aber zu Beginn des 20. Jh.s revolutionär. Er gehört zu den kreativsten Architekten überhaupt. Noch eines seiner Spätwerke aus der Mitte des 20. Jh.s, das Solomon R. Guggenheim Museum in New York City, gleicht eher einer Skulptur denn einem Bauwerk und zeugt auch innen von Frank Lloyd Wrights höchst eigenwilliger Architekturauffassung. Architekturgeschichtlich von besonderer Bedeutung ist die Entstehung des Wolkenkratzers, der zum typischen Merkmal der amerikanischen Großstadt geworden ist. Voraussetzungen für die Errichtung von Hochhäusern als Geschäftshäuser waren einige technische Neuerungen. Dazu gehörten neue Bauverfahren, wie z.B. die Verwendung von Stahl und Beton, die Stahlskelett-Bauweise sowie die Erfindung des Personenaufzugs durch Elisha Otis. Der erste Lift wurde 1857 in einem Geschäftshaus am New Yorker Broadway eingebaut. Die frühesten wirklichen Hochhausbauten entstanden in den siebziger Jahren des 19. Jh.s in New York und waren 75.90 m hoch, also noch relativ niedrig. Zu diesen ältesten Hochhäusern gehörten das Tribune Building und das Western Union Building in New York City, die jedoch nicht mehr erhalten sind. |
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