Klima

 
 
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Abgesehen von Alaska und dem südlichen Florida liegt das Gebiet der Vereinigten Staaten in der gemäßigten Zone. Der größere nördliche Teil entfällt auf den kühlgemäßigten Klimagürtel.

Im größten Teil der USA bestimmen ganzjährig wandernde Zyklone mit ihrem Austausch von Kalt- und Warmluftmassen, dem Wechsel von Wolkenfeldern und heiterem Himmel den Wetterablauf. Dabei zeigen sich hinsichtlich der Niederschlagsmengen bemerkenswerte Unterschiede.

Der meridionale Gebirgsverlauf verursacht als ortgraphisches Hindernis einen hohen Grad von Ozeanität und beträchtliche Niederschläge an der Pazifischen Küste. So werden an der Pazifikküste im Nordwesten der USA des öfteren mehr als 2.000 mm Niederschlag pro Jahr gemessen.

Südkalifornien besitzt ein dem Mittelmeerraum entsprechendes "mediterranes" Klima mit Sommertrockenheit und winterlichen Niederschlägen.

Die maritimen Einflüsse reichen aber nicht weit landeinwärts. So sind der intermontane Bereich der Kordilleren und die westlichen Teile der zentralen Flachländer (Plains und Prärien) ausgesprochene Trockengebiete, in denen nur die Gebirgszüge bedeutendere Niederschlagsmengen erhalten. Die dem Wind abgekehrten Lagen der Gebirgszüge erhalten weniger als 500 mm Niederschlag pro Jahr. Im Südwesten der Vereinigten Staaten gibt es extrem trockene Gebiete, in denen nur sporadisch Niederschläge verzeichnet werden.

Demgegenüber ist der Osten der USA niederschlagsreich, weil die aus dem Golf von Mexiko nordwärts strömenden Warmluftmassen sehr feucht sind. Im Bereich der Golfküste und in den Appalachen misst man über 1.500 mm Niederschlag pro Jahr. Die Grenze zwischen dem feuchteren Osten und dem trockenen Westen verläuft etwa entlang dem 98. Längengrad. Diese bedeutende Klimagrenze spiegelt sich deutlich in der unterschiedlichen Art der landwirtschaftlichen Nutzung mit dem Übergang vom humiden zum ariden Bereich. Da die Niederschlagsmengen von Jahr zu Jahr höchst unterschiedlich ausfallen, schwankt die Trockengrenze laufend innerhalb eines breiten Korridors.

Der Südosten der USA steht unter dem Einfluss feuchtheißer Luftmassen des Golfs von Mexiko. Milde Winter, heiße Sommer und hohe Niederschläge sind die besonderen Merkmale dieser Klimazone.

Die Kontinentalität des Klimas, vor allem in den zentral gelegenen Landschaften, bringt es mit sich, dass sich der europäische Reisende im Sommer auf sehr hohe, im Winter auf sehr niedrige Temperaturen einstellen muss. In den südöstlichen Teilen des Staatsgebietes verursacht die außerordentliche Luftfeuchtigkeit; häufig eine unangenehme Schwüle.

Die im Gegensatz zu Europa von Nord nach Süd gerichtete Gebirgsanordnung ermöglicht einen kaum behinderten Luftmassenaustausch zwischen polaren und tropischen Breiten. Kaltluft aus dem kanadischen Raum sorgt dafür, dass der Winter und der Frühling im Nordosten der USA als extrem kühl zu bezeichnen sind, vor allem dann, wenn man sich vor Augen führt, dass der Raum New York auf der gleichen geographischen Breite liegt wie Mittelitalien. Andererseits können im Sommer sehr warme und feuchte Luftmassen aus dem Golf von Mexiko in den Nordosten der USA verfrachtet werden und dort für länger anhaltende, extreme Schwüle sorgen.

Kaltluftausbrüche aus den Weiten Kanadas können besonders in den nördlichen und nordöstlichen US-Bundesstaaten Extremwetterlagen heraufbeschwören, die sich in Gestalt schlimmer, "Blizzards" genannter Winterstürme mit heftigen Schneefällen entladen können.

Weit nach Süden vordringende Kaltluft ("Northers") kann den subtropischen Kulturen an der Golfküste bzw. in Florida im Winter häufig erheblichen Schaden zufügen.

Der rasche Wechsel von Warm- und Kaltluft drückt sich in extremen Temperaturschwankungen vor allem im Winterhalbjahr aus.

Durch das Aufeinanderstoßen sehr unterschiedlich temperierter Luftmassen entstehen vor allem östlich der Rocky Mountains die gefürchteten Tornados auf, jene wandernden Wirbelstürme von nur kleinem Durchmesser, die auf ihrer Zugbahn beträchtliche Zerstörungen anrichten.

Auch die aus der Karibik im Spätsommer und Frühherbst gelegentlich von den Antillen heranziehenden Hurrikane (Hurricane = tropischer Wirbelsturm) verursachen starke Verwüstungen, die weniger durch die hohen Windgeschwindigkeiten, als vielmehr durch Flutwellen, starke Regenfälle und dadurch herbeigeführte Überschwemmungen angerichtet werden. Nur die Golfküstenebene und die atlantische Küstenebene liegen in der Zugbahn dieser Wirbelstürme, die heutzutage durch ein wohlorganisiertes Warnsystem rechtzeitig erkannt und angekündigt werden.

 
       
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Version 2.0 | Letztes Update: 07.07.2006