Bodenschätze

 
 
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Die USA sind weltweit führend, was die Ausbeutung von Bodenschätzen betrifft. Dies gilt insbesondere für Erdgas und Erdöl. 1992 hat man weit über 500 Mio. t Erdgas und mehr als 420 Mio. t Erdöl gefördert. Ergiebige Lagerstätten befinden sich in der westlichen Golfküstenebene (Texas). Sie bilden dort die Grundlage für eine gewaltige petrochemische Industrie. Auch in den zentralen Ebenen (u.a. Texas, Oklahoma), am Ostrand der Rocky Mountains (u.a. Colorado) und in den intermontanen Becken (z.B. Becken von Wyoming) gibt es reiche Erdöl- und Erdgasvorkommen. Ebenso ist man im südlichen Kalifornischen Längstal auf größere Erdölfelder gestoßen. Zu Beginn der achtziger Jahre sind vor der südkalifornischen Küste beträchtliche Erdölvorkommen entdeckt worden. Seit der Fertigstellung der "Trans Alaska Pipeline" im Jahre 1977 hat man mit Förderung von Erdöl in der arktischen Küstenebene von Alaska am Polarmeer begonnen. Das dortige Prudhoe-Revier ist die momentan größte in Ausbeutung befindliche Erdöllagerstätte Nordamerikas.

Der Rohstoff Kohle kann in den USA, dem kohlenreichsten Land der Erde (27% der Weltreserven an Steinkohle), durchweg wirtschaftlicher gewonnen werden als in Europa, weil die Flöze in relativ ungestörtem Gestein und nahe der Oberfläche anzutreffen sind. 1992 hat man rund 860 Mio. t Steinkohle und mehr als 80 Mio. t Braunkohle gefördert. Bedeutende Steinkohlevorkommen sind in den Appalachenplateaus sowie im Westen (bes. Colorado und Wyoming) aufgeschlossen. Die Lagerstätten werden im Tagebau (30%) oder im horizontalen Stollen (70%) abgebaut, die von den Talhängen aus leicht vorangetrieben werden können. Traditionsreichstes Revier ist das um Pittsburgh, das sich im vergangenen Jahrhundert zum bedeutendsten Standort der US-amerikanischen Eisen- und Stahlindustrie entwickelt hat. Auch die großen Vorräte an Braunkohle (etwa 20% der Weltreserven) in den zentralen Flachländern (bes. North Dakota, Montana und Wyoming) werden kontinuierlich ausgebeutet.

Die wichtigsten Eisenerzvorkommen liegen im Bereich des an Rohstofflagerstätten aller Art reichen Kanadischen Schildes, an dem die USA im Gebiet der Großen Seen Anteil haben. Von dort stammen mehr als 90% der Jahresfördermenge (1996: über 62 Mio. t). Die hochwertigen Hämatiterze der Mesabi Range im Superior Upland westlich des Lake Superior begründeten mit einem Eisengehalt von 56% die Weltgeltung der US-amerikanischen Eisenerzförderung. Seit der allmählichen Erschöpfung dieser hochwertigen Erzvorkommen in der Nachkriegszeit weicht man verstärkt auf die geringer wertigen Takonite aus, die im nördlichen Minnesota zu finden sind. Deren Eisengehalt (20-35%) wird in einem Konzentrationsverfahren auf konkurrenzfähige Werte erhöht. Das Erz wird über den Hafen Duluth zu den Zentren der Stahlindustrie an den Großen Seen und im Appalachenrevier verschifft. Die Großen Seen bezeichnet man daher mit Recht als den "Binnenozean" der nordamerikanischen Schwerindustrie. Trotz der reichen Vorkommen deckt das Superior Upland nicht den enormen Bedarf der US-amerikanischen Industrie, so dass erhebliche Mengen Eisenerz importiert werden müssen.

Weitere wichtige Erzlagerstätten der USA finden sich vor allem in den Kordilleren: Große vollmechanisierte Tagebaue zur Gewinnung von Kupfererz und mit ihnen verknüpfte Buntmetallschmelzen sind in den Bundesstaaten Utah, Arizona und Montana angesiedelt. Uranerze werden hauptsächlich im südlichen Felsengebirge abgebaut. Erwähnenswerte Vorkommen von Produktionsgrundstoffen außerhalb der Kordilleren betreffen vor allem Metalle und Industrieminerale. Goldbergbau wird in Alaska, in den Black Hills, aber auch in den Kordilleren (Rocky Mountains, Sierra Nevada) betrieben. Größere Mengen Silber findet man in den Rocky Mountains. Bleierze kommen hauptsächlich aus den Ozarkplateaus. Größere Schwefelvorkommen sind in der westlichen Golfküstenebene erschlossen. Phosphat wird in Florida und Bauxid in Arkansas abgebaut.

 
       
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Version 2.0 | Letztes Update: 20.05.2008