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Die ethnologische Datierung der ältesten Bewohner des nordamerikanischen Subkontinents ist zwar nach wie vor umstritten, doch hat sich die Ansicht gefestigt, dass die von Kolumbus fälschlich "Indianer" genannten Ureinwohner Nordamerikas in zwei Wellen vor ca. 25.000 - 20.000 und 12.000 - 11.000 Jahren aus dem nordostasiatischen Raum über die damals noch bestehende Landbrücke im Bereich der Beringstraße eingewandert sind. 

Entdeckungen

um 1000 - 1005

Der Wikinger Leif Eriksson landet von Grönland an der Küste Neufundlands und nennt das Land "Vinland". Ein erster Siedlungsversuch unter Thorfinn Karlsefni scheitert.

Entdeckungen der Neuzeit

Christoph Kolumbus, auf der Suche nach dem westlichen Seeweg nach Indien, landet am 12. Oktober 1492 auf der kleinen Bahama-Insel San Salvador (Guanahani; Watling Island); im weiteren Verlauf dieser und dreier weiterer Reisen erkundet er bis 1504 die Westindischen Inseln, die Nordküste von Südamerika und die mittelamerikanische Festlandküste. Wenngleich er seinen Fuß niemals auf das Gebiet der späteren USA gesetzt hat, überstrahlt sein Name doch die anderer Entdecker:

1497-1498

Der in Diensten der britischen Krone stehende Venezianer Giovanni Caboto bzw. John Cabot segelt an den Küsten von Neufundland und Delaware entlang.

1507

Nachdem der weitgereiste Florentiner Amerigo Vespucci in seinen Schriften erstmals die Ansicht formuliert hat, dass die Neue Welt ein Kontinent sei, prägt der süddeutsche Kartograph Martin Waldseemüller für den neuen Kontinent den Namen "America" zu Ehren Vespuccis.

1513

Der Spanier Juan Ponce de León entdeckt Florida.

Kolonisation

Spanien

Spanien war die erste europäische Nation, die in der Neuen Welt ein Kolonialreich aufbaute. Die rücksichtslos vorgehenden Konquistadoren suchten rasche Erfolge für sich und ihr Land und zerstörten in Mittel- und Südamerika die blühenden Reiche der Azteken und Inka. Auch der Süden Nordamerikas weckte ihr Interesse.

1539-1543

Hernando de Soto erkundet von Florida aus die Küste des Golfs von Mexiko bis zum Mississippi und dringt nach Arkansas und Oklahoma vor.

1540

Francisco Vásquez de Coronado führt eine Expedition in das Gebiet von Arizona und New Mexico. Hernando de Alercón erreicht den Colorado, García López de Cardenas entdeckt den Grand Canyon.

1565

Pedro Menendrez gründet das heutige St. Augustine in Florida, die erste spanische Kolonie von Dauer in Nordamerika.

Frankreich

Während die Spanier und Portugiesen vorwiegend Mittel- und Südamerika kolonisieren, errichten die Franzosen ihr Kolonialreich La Nouvelle France im nordamerikanischen Raum von Kanada bis zum Mississippi.

1524

Der Florentiner Giovanni da Verrazano erkundet in französischem Auftrag die Ostküste Nordamerikas und segelt vermutlich als erster Europäer in die Mündungsbucht des Hudson, den heutigen Hafen von New York.

1534

Jacques Cartier entdeckt den Sankt-Lorenz-Strom.

1608

Samuel de Champlain (1570-1635) gründet die erste französische Kolonie in der Neuen Welt: Québec.

1673

Der Jesuitenpater Jacques Marquette und Louis Joliet stoßen bis zum Mississippi vor und beanspruchen den gesamten Fluss für Frankreich.

1682

René Robert Cavalier, Sieur de La Salle, gelangt zum Mündungsdelta des Mississippi und nimmt das gesamte Flussbecken für König Ludwig XIV. als "La Louisiane" in Besitz.

1718

Jean Babtiste Le Moyne, Sieur de Bienville (1680-1768), gründet La Nouvelle Orléans (New Orleans).

Auseinandersetzung mit Großbritannien

Damit kontrolliert Frankreich theoretisch das ganze bis dahin bekannte Nordamerika. Schon gegen Ende des 17. Jh.s kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Großbritannien (King William's War). Auch der Spanische Erbfolgekrieg findet seit 1704 seine Entsprechung in Nordamerika (Queen Anne's War). Im Frieden von Utrecht (1713) erhält England die Hudsonbailänder, Neuschottland und Neufundland. Nach dem Kind George's War (1744-1748) und dem French and Indian War (1754-1763) im Gefolge des Siebenjährigen Krieges gehen Kanada und die Gebiete östlich vom Mississippi verloren. Louisiana wird schließlich an die USA verkauft ("Louisiana Purchase").

Niederlande

Das Interesse der Holländer an der Neuen Welt konzentriert sich auf die Gegend des heutigen New York und New Jersey.

1609

Der englische Kapitän Henry Hudson, auf der Suche nach einer Nordwestpassage, segelt für die Ostindien-Kompagnie den später nach ihm benannten Hudson hinauf und beansprucht das Gebiet für die Niederlande.

1614

Die Gegend um den Long Island Sound wird Nieuw Holland genannt.

1626

Peter Minuit kauft den Indianern die Insel Manhattan ab - angeblich für Tand im Wert von heute 24 Dollar - und gründet Nieuw Amsterdam.

1664

Die Engländer besetzen das von Peter Stuyvesant regierte Nieuw Amsterdam und taufen es in New York um.

Großbritannien

Als letzte der Großmächte beginnt Großbritannien mit der Eroberung seines Kolonialreichs. Um 1700 leben ca. 2.500 Kolonisten in Nordamerika, um 1750 sind bereits zwei Drittel der Siedler in den Kolonien geboren.

1584

Sir Walter Raleigh gründet erste Siedlungen auf Roanoke Island in North Carolina, die aber wieder aufgegeben werden.

1607

Mit der Landung von 105 Siedlern unter Captain John Smith beginnt die eigentliche Kolonisierung Nordamerikas durch die Briten. Aus ihrer Siedlung Jamestown entsteht als erste britische Kolonie Virginia.

1619

Die ersten Schwarzafrikaner, die sich freiwillig zur Fronarbeit verpflichtet hatten, kommen in Jamestown an.

1620/21

An Bord der "Mayflower" landen 102 Puritaner ('Pilgrim Fathers') im November bei Cape Cod in Massachusetts, nachdem sie den 'Mayflower Compact', einen Gesellschaftsvertrag zur gerechten Kolonisierung Amerikas, geschlossen haben. Mit der Idee der vom Volk bestellten Staatsführung enthält er bereits einen wichtigen Grundgedanken der amerikanischen Demokratie. Ihre erste, 1621 eingebrachte Ernte wird noch heute als 'Thanksgiving Day' gefeiert.

1623

Gründung der Kolonie New Hampshire.

1629

Robert Heath erhält von König Karl I. das ursprünglich spanische Carolina übertragen, das erst 1730 in North und South Carolina aufgeteilt wird.

1634

Gründung der katholischen Kolonie Maryland.

1635

Gründung der Kolonie Connecticut.

1636

Gründung der Kolonie Rhode Island; im selben Jahr wird in Boston das Harvard College ins Leben gerufen.

1650

Die Sklaverei wird offiziell gestattet.

1664

Die Briten besetzen Nieuw Amsterdam, Nieuw Holland und Delaware.

1676

Die an der Ostküste lebenden Wampaonag und Narragansett erheben sich gegen die Briten (King Philip's War).

1681/1683

Der Quäker William Penn gründet die Kolonie Pennsylvania; 1683 folgt die Gründung der Hauptstadt Philadelphia.

1704

Als erste Zeitung der Kolonien erscheint der 'Boston News Letter'

1732

James Oglethorpe gründet Georgia als dreizehnte und letzte britische Kolonie in Nordamerika.

American Revolution

Die immer selbstbewusster gewordenen Kolonisten, im  Handel durch den Navigation Act von 1660 eingeschränkt, politisch ohne Gewicht in London und von dort vor allem durch immer neue Steuern mehr reglementiert als regiert, streben die Eigenständigkeit an.

1764-1767

Der Currency Act verbietet den Kolonien, eigenes Geld herzustellen und herauszugeben. Im Sugar Act wird u.a. erneut eine Zuckersteuer eingeführt. Der Stamp Act (1766 wieder aufgehoben) schreibt gebührenpflichtige Stempelmarken für alle Urkunden und Druckwerke vor; der Quartering Act erlegt den Kolonien die Kosten für die Verstärkung der britischen Garnisonen auf. Die Townshend Acts belegen u.a. Tee, Farben, Glas und Papier mit Einfuhrzöllen. Der Unmut der Kolonisten äußert sich in passivem Widerstand und bald auch in der Forderung nach Vertretung im Parlament ("No taxation without representation"), die auf einem Kongreß mit Abgesandten von neun Kolonien im Oktober in New York erhoben wird.

1770

Am 05. März werden in Boston bei einem Handgemenge drei Zivilisten von britischen Soldaten getötet. Für die Kolonisten zeigt dieses sog. 'Boston Massacre' die Willkür der Briten; es hat wesentlich zur Entfremdung zwischen den Kolonien und dem Mutterland beigetragen.

1773/1774

Boston Tea Party: Aus Protest gegen das Verbot jeglichen Warenaustausches mit Drittländern werfen am 16. Dezember als Indianer verkleidete Kolonisten mehrere Schiffsladungen Tee in den Bostoner Hafen. Die britische Regierung verkündet daraufhin die Intolerable Acts und schließt den Hafen von Boston.

Abgesandte aller Kolonien außer Georgia treffen sich in Philadelphia zum ersten Kontinentalkongress und beschließen dort den Abbruch des gesamten Handelsverkehrs mit dem Mutterland sowie den übrigen britischen Kolonien in aller Welt.

1775

Nahe Boston, bei Concord und Lexington kommt es am 19. April zu ersten Feuergefechten zwischen britischen 'Red Coats' und amerikanischen 'Minutemen' (Patrioten, die sich zum sofortigen Einsatz bereithalten): Beginn des Unabhängigkeitskrieges. Am 15. Juni ernennt der zweite Kontinentalkongress George Washington zum Oberbefehlshaber; am 17. Juni unterliegen die Patrioten in der Schlacht am Bunker Hill.

1776

Am 04. Juli 1776 verkündet der Kongreß in Philadelphia die Unabhängigkeit der Kolonien von Großbritannien. Der Tag der 'Declaration of Independence' gilt als Gründungsdatum der Vereinigten Staaten von Amerika und ist Nationalfeiertag.

Die militärische Lage ist gekennzeichnet von wechselhaftem Kriegsglück für beide Seiten: General Washington vertreibt die Briten aus Boston, unterliegt jedoch im August bei Long Island und schlägt sie, nach Überquerung des Delaware im eisigen Winter, wiederum im Dezember bei Trenton; britische Truppen hingegen, darunter von ihren Landesherrschern an die britische Krone verkaufte Soldaten aus Hessen und Braunschweig, besetzen New York.

1777

Die Briten besetzen Philadelphia, werden aber in der Schlacht von Saratoga am 17. Oktober geschlagen. Frankreich erkennt daraufhin am 17. Dezember die Unabhängigkeit der dreizehn Kolonien an.

1778-1780

Frankreich schließt am 06. Februar 1780 einen Beistandspakt mit den Vereinigten Staaten und entsendet eine Flotte zur Unterstützung der amerikanischen Patrioten. Die Briten verlassen im Juni Philadelphia. Im Jahr 1779 ist Washington durch Truppenmangel zur Untätigkeit im Lager von West Point gezwungen. Am 12. Mai 1780 erobern die Briten Charleston im heutigen South Carolina.

1781

Die britische Armee unter General Cornwallis zieht sich nach Yorktown, VA, zurück. Eine französische Flotte unter Admiral de Grasse sperrt daraufhin die Hampton Roads. Die vereinigten amerikanischen und französischen Kräfte, kommandiert von Washington und General Rochambeau, schlagen am 19. Oktober die Briten. Dieser Sieg bringt die Entscheidung zugunsten der Amerikaner.

1782

Am 30. November schließen Großbritannien und seine ehemaligen Kolonien in Paris einen vorläufigen Friedensvertrag.

1783

Am 03. September wird im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der dreizehn amerikanischen Freistaaten anerkannt. Kanada, der amerikanische Nordwesten und Neuschottland bleiben den Briten. Die Westgrenze der USA wird mit den 1763 von Frankreich abgetrennten Gebieten bis an den Mississippi vorgeschoben. Etwa 100.000 probritische Loyalisten fliehen nach Kanada oder laufen zur britischen Armee über. Nach dem für sie verlorenen Krieg trifft sie Hass und Rache der Patrioten.

Begründung, Festigung und Ausdehnung der Union

1787

Mit der 'Northwest Ordinance' vom 13. Juli räumt der Kontinentalkongress den Gebieten westlich von New York und nördlich des Ohio Staatsrecht ein. Am 17. September beschließt die Verfassunggebende Versammlung die Verfassung der Union.

1789

Der erste Kongress der Vereinigten Staaten tritt am 06. Februar in der New Yorker Federal Hall zusammen und wählt George Washington einstimmig zum ersten Präsidenten. Am 04. März tritt die Verfassung in Kraft; am 30. April wird der Oberste Gerichtshof geschaffen.

1791

Die Bill of Rights vom 15. Dezember gewährleistet Grundrechte wie Presse-, Versammlungs- und Religionsfreiheit und die Unverletzbarkeit von Person und Eigentum.

1792

In Philadelphia wird am 02. April 1792 die U.S. Mint gegründet.

1793

Die Erfindung der Baumwollentkörnungsmaschine durch Eli Whitney führt zur Ausbreitung der Baumwollmonokulturen. Unmittelbare Folge ist ein sprunghafter Anstieg des Sklavenhandels.

1796

George Washington beendet seine zweite Amtsperiode mit der 'Farewell Address' vom 19. September, in der er u.a. vor dauerhaften Bündnissen mit anderen Mächten und hohen Staatsschulden warnt.

1800

An der Wende vom 18. zum 19. Jh. leben auf einem Gebiet, das ca. einem Drittel des heutigen US-Territoriums entspricht, vier Millionen Staatsbürger. Nur fünf Städte haben mehr als 10.000 Einwohner. Washington, DC, wird Amtssitz des Präsidenten und des Kongresses.

1803

Die USA erwerben im 'Louisiana Purchase' das zu großen Teilen unerforschte französische Territorium Louisiane und verdoppeln damit ihr Staatsgebiet.

1804-1806

Meriwether Lewis und William Clark brechen am 14. Mai 1804 in St. Louis zu ihrer zweieinhalbjährigen Forschungsreise auf und erkunden die heutigen Nordweststaaten bis zur Pazifikküste.

1807

Jungfernfahrt des von Robert Fulton konstruierten Dampfschiffs.

1808

Der Kongress verbietet die Einfuhr von Sklaven.

1812-1814

Die Kontinentalsperre in Europa, die den amerikanischen Handel stark beeinträchtigenden britischen Gegenmaßnahmen, sowie britische Unterstützung aufständischer Shawnee führen zum Krieg mit Großbritannien. Die von den Amerikanern beabsichtigte Eroberung Kanadas misslingt; britische Truppen besetzen u.a. Washington, DC, und brennen das Kapitol und das Weiße Haus nieder. Im Frieden von Gent wird am 24. Dezember 1814 das Status quo ante wiederhergestellt. In Unkenntnis dieses Friedensschlusses findet im Januar 1815 die besonders für die Briten verlustreiche Schlacht bei New Orleans statt.

1819

Die USA kaufen Florida von Spanien.

1820

Der Missouri Compromise gestattet die Sklaverei zwar im neuen Bundesstaat Missouri, verbietet sie aber zunächst in allen Gebieten westlich des Mississippi und nördlich 36° 30' nördlicher Breite.

1823

Präsident James Monroe verkündet in der nach ihm benannten Monroedoktrin den Verzicht auf amerikanische Einflussnahme in Europa und die Ablehnung jeglicher Einmischung europäischer Mächte in der westlichen Hemisphäre ("Amerika den Amerikanern").

1825

Am 26. Oktober wird der Erie-Kanal eröffnet.

1829

Mit Andrew Jackson übernimmt erstmals ein Vertreter der Farmergeneration aus dem Westen das höchste Staatsamt. In den dreißiger Jahren des 19. Jh.s droht die Sezession der südlichen ackerbautreibenden und sklavenhaltenden Staaten wegen der die nördlichen Industriestaaten begünstigenden Zölle und der dort erhobenen Forderung nach Abschaffung der Sklaverei; der Streit wird zunächst durch neue Zollgesetze beigelegt.

1830

Joseph Smith gründet in Fayette, NY, die Sekte der Mormonen.

1832

Krieg gegen die Sac und Fox in Illinois und Wisconsin. Die Demokraten halten in Baltimore ihren ersten Parteikonvent ab.

1833

William Lloyd Garrison gründet die radikale 'Antislavery Society'

1835

Die Seminolen Floridas beginnen ihren Krieg gegen die Weißen, der acht Jahre dauern soll. Texas erklärt seine Unabhängigkeit von Mexiko.

1836

Mexikanische Truppen besetzen San Antonio in Texas und reiben die Verteidiger der dortigen Mission Alamo völlig auf. Mit dem Schlachtruf "Remember the Alamo!" siegen wenig später die Texaner bei San Jacinto über die Mexikaner.

1838

Die Cherokee werden aus ihrem Stammesgebiet in den Smoky Mountains nach Oklahoma deponiert ('Trail of Tears').

1840

Auf der geheimen 'Underground Railway' entkommen 75.000 Sklaven nach Kanada.

1841/1842

Am 01. Mai bricht in Independence, MO, der erste Wagentreck nach Kalifornien auf. Im Jahr darauf wird der Oregon Trail eröffnet.
Die Regierung der Vereinigten Staaten garantiert im Jahr 1841 verschiedenen Indianerstämmen das Gebiet westlich des Mississippi vertraglich als deren Besitz "solange Gras wächst und Wasser fließt".

1844

Am 24. Mai gelingt Samuel Morse die erste telegraphische Nachrichtenübermittlung von Washington, DC, nach Baltimore.

1845

Texas wird in die Union aufgenommen.

1846/1847

Nach dem Grenzvertrag mit Großbritannien werden die Nordwestgebiete der Union angegliedert.
Im mexikanisch-amerikanischen Krieg, ausgelöst durch den Anschluss von Texas, besetzen US-Truppen u.a. Veracruz und Mexico City. Der Krieg endet 1847 mit dem entschädigten Verzicht Mexikos auf Texas, Neumexiko, Colorado, Arizona, Utah, Nevada und Nordkalifornien.
Die Mormonen unter Brigham Young kommen im Juli 1847 nach Utah.

1848

Am American River in Kalifornien wird Gold gefunden. Bis 1849 strömen 80.000 Goldsucher nach Kalifornien. Im Juli findet in Seneca Falls, NY, die erste Frauenrechtstagung der Welt statt.

1850

Die Südstaaten verhindern das Verbot der Sklaverei in den von Mexiko erworbenen Gebieten mit der Ausnahme Kaliforniens.

1852

Harriet Beecher-Stowe veröffentlicht ihren Roman "Uncle Tom's Cabin", dessen Erfolg den Nord-Süd-Gegensatz verschärft.

1854

Die Kansas-Nebraska-Bill stellt den Einwohnern dieser Staaten die Sklavenhaltung frei. Der Missouri Compromise ist damit praktisch aufgehoben; Kansas und Nebraska werden zum Schauplatz von Kämpfen zwischen Befürwortern und Gegnern der Sklaverei; die Gegner finden sich in der Republikanischen Partei.

1858

Die erste Überlandpost erreicht die Pazifikküste.

1859

John Brown überfällt den Militärposten Harpers Ferry im damaligen Virginia, um Waffen für den Kampf gegen die Sklaverei zu besorgen.

1860

Der Republikaner Abraham Lincoln wird zum Präsidenten gewählt.
Die Bevölkerungszahl der USA ist auf über 30 Millionen angewachsen.

Sezessionskrieg (American Civil War)

1860/1861

Die Wahl Abraham Lincolns zum Präsidenten treibt den Gegensatz zwischen dem Süden und dem Norden auf die Spitze. Nachdem Ende 1860 zunächst nur South Carolina die Union verlassen hatte, folgen bis Juni 1861 Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana, Texas, Virginia, Arkansas, North Carolina und Tennessee und konstituieren sich in Montgomery, AL, als Konföderierte Staaten von Amerika (Confederate States of America, CSA) mit der Hauptstadt Richmond, VA; ihr Präsident wird Jefferson Davis. Am 12. April 1861 eröffnen die Konföderierten die militärischen Feindseligkeiten mit der Beschließung von Fort Sumter im Hafen von Charleston, SC; Lincoln ruft 75.000 Freiwillige zu den Waffen. Seit dem 19. April werden die Häfen des Südens blockiert. In der ersten Schlacht bei Bull Run (Manassas, VA), unterliegen die Unionstruppen.
Die erste transkontinentale Telegrafenleitung wird in Betrieb genommen.

1862

Im Westen der USA können die Unionstruppen Erfolge verbuchen: Sie besetzen New Orleans. Im Osten dagegen fällt keine Entscheidung: die Seeschlacht in den Hampton Roads bei Williamsburg, VA, ist die erste Begegnung zweier Panzerschiffe ("Monitor"/USA und "Virginia"/CSA) der Geschichte; die Siebentageschlacht bei Mechanicsville, VA, endet mit dem Rückzug der Unionstruppen; bei Bull Run siegen die Konföderierten erneut und rücken auf Washington, DC, vor, werden aber bei Antietam (Sharpsburg, MD) zum Rückzug genötigt; bei Fredericksburg, VA, wiederum unterliegt die Unionsarmee.

1863

Am 01. Januar erklärt Lincoln in der Emancipation Proclamation alle Sklaven in den rebellierenden Südstaaten für frei. Damit wird der Sezessionskrieg auch zum Krieg um die Befreiung der Sklaven, doch ist dies eher ein beiläufiges Kriegsziel im Vergleich zum Erhalt der Union. Am selben Tag tritt der Homestead Act in Kraft, gemäß dem jeder volljährige Bürger Land erwerben kann gegen die Verpflichtung, darauf  eine Heimstatt zu errichten und den Boden zu bebauen.
Bei Gettysburg erringen die Unionstruppen am 01. Juli unter General Meade einen vorentscheidenden Sieg gegen die nach Pennsylvania und Maryland vorgedrungenen Konföderierten unter Lee - danach befindet sich die Südstaatenarmee mehr oder weniger ständig auf dem Rückzug. Lincoln legt am 04. Juli in der 'Gettysburg Address' seine Vorstellungen über die zukünftige Gestalt der Union dar. Die Soldaten Grants erobern Vicksburg, den wichtigsten Stützpunkt der Konföderierten am Mississippi.

1864

Grant drängt die Konföderierten unter Lee auf Richmond, VA, und Petersburg, VA, zurück. Eine Unionsarmee unter Sherman erobert Atlanta; von dort zieht er quer durch Georgia nach Savannah und hinterlässt eine Spur der Verwüstung.
Kavalleristen metzeln am 29. November am Sand Creek ca. 300 friedliche Cheyenne nieder: das Sand Creek Massaker.

1865

Die Konföderierten räumen nacheinander Columbia, SC, Charleston, SC, Petersburg, VA, und Richmond, VA; die den Südstaatlern verbliebene Hauptarmee unter Lee katapultiert am 09. April vor Grant bedingungslos in Appomattox, VA. Am Ende des Kriegs, der 385.000 Gefallene und 282.000 Verwundete gefordert hatte, ist die Einheit der Union wiederhergestellt, sind die Sklaven pro forma befreit, der Süden verwüstet. Die Spannungen zwischen dem in seinem Stolz tief gekrängten Süden und dem 'fortschrittlichen' Norden bleiben jedoch bestehen und verschärfen sich sogar hinsichtlich der sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede und nach wie vor in der Rassenfrage.
Am 14. April wird Lincoln im Ford's Theatre in Washington, DC, von dem fanatischen Südstaatler John Wilkes Booth erschossen.
Mit der Annahme der 13. Verfassungsnovelle durch den Kongreß am 18. Dezember wird die Sklaverei in den USA abgeschafft; rund drei Millionen Schwarze erhalten formell die Freiheit.

'Reconstruction' und Aufstieg zur Weltmacht

Die auf den Sezessionskrieg folgenden beiden Dekaden waren eine unsichere Zeit, in der Kriegsgewinner und Spekulanten das Geschehen bestimmten. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jh.s, gekennzeichnet durch ein stürmisches Bevölkerungswachstum (1850: 23 Mio.; 1900: 76 Mio.), entwickelt sich die Technisierung mit atemberaubender Geschwindigkeit. Trusts bilden sich, und die Magnaten der Erdöl- und Stahlindustrie legen den Grundstein für ihren Reichtum. Parallel dazu verschärfen sich die sozialen Gegensätze, die vor allem in den industrialisierten Städten des Nordens in Streiks und teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen ausgetragen werden. Gewerkschaften formieren sich.

Gegen Ende des 19. Jh.s sind die USA zu einer Weltmacht aufgestiegen, die sich besonders in Lateinamerika vor Interventionen (Politik des 'big stick') nicht scheut und auch in Ostasien ihren Einfluss nimmt.

1866

Gründung des rassistischen Ku Klux Klan in den Südstaaten, der erste Gräueltaten verübt.

1867

Die Vereinigten Staaten erwerben für 7,2 Mio. Dollar Alaska von Russland.

1866-1868

Die von Red Cloud angeführten Sioux widersetzen sich erfolgreich dem Versuch, den Bozeman Trail durch ihr Gebiet zu legen.

1869

In Promontory, UT, werden die Schienen der Central Pacific und der Union Pacific mit einem letzten, goldenen Nagel zusammengefügt: Die transkontinentale Eisenbahnlinie ist vollendet.

1870

In der 15. Verfassungsnovelle erhalten Schwarze das Wahlrecht.

1872

Der Yellowstone National Park wird als erster Nationalpark gegründet.

1876

Das hundertjährige Bestehen der USA wird mit einer Weltausstellung in Philadelphia gefeiert. Am 25. Juni vernichten Sioux und Cheyenne die 7. US-Kavallerie unter Custer am Little Bighorn in Montana.

1877

Unter Präsident Rutherford B. Hayes baut Innenminister Carl Schurz das Berufsbeamtentum auf.

1881

Der im Januar ins Amt gelangte Präsident James A. Garfield stirbt am 19. September an den Folgen eines am 02. Juli in Washington, DC, auf ihn verübten Attentats.

1886

In Chicago werden im Mai bei achttägigen Kämpfen zwischen Anarchisten, Arbeitern und Polizei elf Menschen getötet ('Haymarket Riot'); am 08. Dezember wird die American Federation of Labor gegründet.

Der Apache Geronimo ergibt sich im September der Armee.

1887

Der General Allotment Act teilt den Kollektivbesitz der Indianer in Einzelbesitz auf. Die Indianer, denen diese Form des Eigentums an Land unbekannt ist, werden das Opfer von Spekulanten.

1889

Das bislang den Indianern garantierte Oklahoma wird zur Besiedlung durch Weiße freigegeben.

1890

Das Sherman Anti-Trust Law untersagt als erstes einer Reihe von Antitrustgesetzen wettbewerbseinschränkende Kartellbildungen.

Die Geistertanzbewegung findet unter den Indianern massenhaft Anhänger. Die US-Regierung sorgt mit repressiven Maßnahmen für eine Eindämmung; am 29. Dezember töten US-Truppen Häuptling Bigfoot und seine 200 Köpfe zählende Truppe bei Wounded Knee - die letzte kriegerische Auseinandersetzung zwischen Indianern und Weißen.

Das Federal Bureau of Census stellt offiziell das Ende der 'Frontier'-Zeit fest, einer Epoche der ersten Landnahme, die die amerikanische Geschichte drei Jahrhunderte lang geprägt hatte.

1898

Das erklärte Ziel der USA unter der Präsidentschaft von William McKinley im Krieg gegen Spanien ist die Herauslösung Kubas aus dem spanischen Herrschaftsbereich. Nachdem die spanische Flotte in Seegefechten bei Cavite (Manila Bay, Philippinen) und Santiago de Cuba vernichtend geschlagen ist, muss Spanien im Pariser Friedensvertrag den USA die Philippinen, Puerto Rico und Guam gegen eine Entschädigung abtreten. Kubas Unabhängigkeit wird garantiert.

Der Kongress beschließt die Annexion der Hawaii-Inseln.

1900

Die USA entsenden ein Hilfskorps nach China zur Niederwerfung des Boxeraufstandes.

1901

Präsident McKinley stirbt am 14. September an den am 06. September von einem Anarchisten erhaltenen Schusswunden; sein Nachfolger Theodore "Teddy" Roosevelt schränkt die Macht der Trusts ein und macht sich als 'trust buster' einen Namen.

1903

Der Freistaat Panama wird unter dem Schutz der USA zur Sicherung der Bauarbeiten am Panamakanal gegründet.

Henry Ford gründet seine erste eigene Automobilfabrik. Den Gebrüdern Orville und Wilbur Wright gelingt am 17. Dezember an der Küste von North Carolina der erste Motorflug der Geschichte.

1906

Ein Erdbeben und Großfeuer zerstören am 18. und 19. April San Francisco.

1913

Der Federal Reserve Act schafft zwölf Bundesreservebanken als staatliche Verwaltungsinstanz für das Währungs- und Kreditwesen.

1914-1918

Am 15. August 1914 passiert das erste Schiff den Panamakanal. Die USA setzen ihre Einmischungspolitik im eigenen 'Hinterhof' fort: US-Truppen landen im Juli 1915 in Haiti, greifen im mexikanischen Bürgerkrieg ein und installieren 1917 eine Militärregierung in der Dominikanischen Republik.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Europa erklärt Präsident Woodrow Wilson die Neutralität der USA. Die Versenkung der britischen Passagierschiffe "Lusitania" und "Arabic" im Mai 1915 durch deutsche Unterseeboote löst eine Welle heftiger Proteste gegen Deutschland aus, das sich entschuldigt. Nach einem vergeblichen Vermittlungsversuch im Jahr 1916 beginnen auch die USA aufzurüsten und verstärken die Hilfslieferungen an die Alliierten. Mit der Verkündung des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs durch Deutschland im Februar 1917 brechen die USA die diplomatischen Beziehungen ab. Am 06. April 1917 erklären die USA dem Deutschen Reich den Krieg; am 18. Mai wird die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Schon im Sommer 1918 kämpft das amerikanische Expeditionskorps an den westeuropäischen Fronten; gegen Kriegsende war es über eine Million Mann stark und hatte 116.000 Tote und 204.000 Verwundete zu beklagen. Die von Wilson zu Beginn des Jahres 1918 vorgeschlagenen Vierzehn Punkte für einen dauerhaften Frieden führen zwar zum Waffenstillstand vom 11. November 1918, der Senat lehnt jedoch sowohl die Pariser Vorortverträge als auch den Beitritt zum Völkerbund ab.

Prosperität und Neoisolationismus

Am Ende des Ersten Weltkriegs waren die USA zur führenden Wirtschaftsmacht der Erde geworden. Nach einer kurzen Periode des Aufholens und der Anpassung 'goldenen' zwanziger Jahre von einer ungeahnten Belebung der Wirtschaft geprägt. Technischer Fortschritt im Verein mit neuen Rationalisierungsmethoden und ein unverwüstlich scheinender Optimismus führen einen ungeheueren Wohlstand herbei, dem eine zu geringe Kaufkraft der breiten Masse gegenübersteht und dessen Schattenseiten in dem die Prohibition umgehenden Alkoholschmuggel ('bootlegging') sowie einem beängstigenden Gangsterunwesen ihren spektakulärsten Ausdruck finden. Haltlose Spekulationen gefährden zunehmend das liberale Wirtschaftsgefüge; der Börsenkrach von 1929 bringt nicht nur den Zusammenbruch des amerikanischen Kapitalmarktes, sondern leitet auch eine der schwersten Wirtschaftskrisen ein. Ende der dreißiger Jahre scheint die Krise überwunden, und noch bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges plädieren die Amerikaner für Pazifismus und Neutralität. Seit der Machtergreifung Hitlers haben die USA wie kein anderes Land der Welt viele vor den Nazis Flüchtenden aufgenommen.

1920

Die Prohibition verbietet Herstellung, Abgabe, Transport sowie Ein- und Ausfuhr von Alkohol in Getränken; sie wird erst 1933 wieder aufgehoben. Die erste Radiosendung wird ausgestrahlt; die 19. Verfassungsnovelle gibt den amerikanischen Frauen das Wahlrecht.

Der Prozess gegen die des Mordes angeklagten und 1921 hingerichteten Anarchisten Sacco und Vanzetti erregt weltweites Aufsehen.

1921

Am 25. August schließen die USA den Berliner Sonderfrieden mit dem Deutschen Reich, Österreich und Ungarn, der nur teilweise Bestimmungen des Versailler Vertrages übernimmt.

Der Ku Klux Klan verübt nach Jahrzehnten der Ruhe wieder Gewalttaten gegen Schwarze im Süden der USA.

1922

Der Bergarbeiterstreik in Herrin, IL, fordert 36 Todesopfer.

1924

Alle Indianer erhalten das uneingeschränkte Bürgerrecht; ein neues Einwanderungsgesetz ('Johnson Read Act') begrenzt drastisch die Zahl der Immigranten und schließt Chinesen sowie Japaner gänzlich von der Einwanderung aus.

1927

Charles A. Lindbergh überquert am 20./21. Mai den Nordatlantik im ersten Nonstopflug; der erste Tonfilm ('The Jazz Singer') wird gezeigt.

1929

Am 29. Oktober erlebt die New Yorker Börse den 'Schwarzen Freitag'. Ein gigantischer Börsenkrach bereitet der Prosperität ein Ende.

1930/1931

Acht Millionen Menschen sind arbeitslos. Präsident Hoover versucht durch Großvorhaben (Hoover Dam), Kreditgewährung, Zollerhöhungen und die Einstellung internationaler Zahlungen, gegenzusteuern.

1932

Die Arbeitslosenquote erreicht die Zahl von 15 Millionen.

1933

Präsident Franklin D. Roosevelt verkündet sein wirtschaftspolitisches Programm des New Deal (= Neuverteilung der Karten beim Spiel) zur Sanierung der Nationalökonomie, das er mit einschneidenden Maßnahmen (z.B. Erklärung des nationalen Notstands, Subventionierung der Landwirtschaft, Großbauprojekt Tennessee Valley Authority) durchsetzt.

1934

Die Abwertung des Dollars um 41% führt zu einem beträchtlichen Ansteigen der Exporte.

Die USA verzichten auf ihre Sonderrechte in Kuba und geben ihre Schutzherrschaft über Haiti auf.

1935

Ein neues Sozialprogramm gibt Arbeitnehmern weitreichende Rechte und schafft Grundlagen für ein Rentenversicherungssystem.

1936-1938

Das Gesetz über die permanente Neutralität tritt am 01. April in Kraft, doch schon im folgenden Jahr weichen die USA allmählich wieder von ihrem isolationistischen Kurs ab. Roosevelt droht Staaten, die den Weltfrieden gefährden, mit "politischer Quarantäne".

Die USA im Zweiten Weltkrieg

1939

An der New Yorker Columbia-Universität gelingt die erste Kernspaltung in den USA. Als in Europa der Zweite Weltkrieg ausbricht, erklären die USA zunächst wiederum ihre Neutralität und verhängen eine Ausfuhrsperre für kriegswichtiges Material. Großbritannien wird jedoch schon bald vom Waffenembargo ausgenommen und erhält Kriegsgerät.

1940

Trotz der Neutralität wird eine umfassende Aufrüstung, besonders der Kriegsmarine, betrieben. Roosevelt wird - einmalig in der Landesgeschichte - zum zweiten Mal als Präsident wiedergewählt und ein Nationaler Verteidigungsrat geschaffen.

1941

In einer Kongressrede verkündet Roosevelt vier Prinzipien einer zukünftigen Weltordnung: Freiheit der Rede und Willensäußerung, Freiheit des religiösen Bekenntnisses, Freiheit von Hunger und Not und Freiheit von Furcht. Der Lend-Lease Act erlaubt Großbritannien und später der Sowjetunion den Erwerb von amerikanischem Kriegsmaterial. Im Juli landen US-Truppen auf Grönland und Island. Am 14. August vereinbaren Roosevelt und der britische Premierminister Sir Winston Churchill die Atlantikcharta, die zur Grundlage der Schaffung der Vereinten Nationen werden sollte. Der japanische Luftüberfall auf den Flottenstützpunkt Pearl Harbour auf der Hawaii-Insel Oahu am 07. Dezember 1941 löst den Krieg im Pazifik aus. Am 11. Dezember erklären Deutschland und Italien den USA den Krieg; am 12. Dezember wird die allgemeine Wehrpflicht verfügt. 120.000 in den USA lebende Japaner, zwei Drittel von ihnen US-Staatsbürger, werden in Lagern interniert.

1942

Die Japaner erobern die Philippinen, müssen aber bei den See-Luft-Schlachten in der Korallensee und bei den Midway-Inseln schwere Verluste hinnehmen. Anfang November landen amerikanische und britische Truppen in Französisch-Nordafrika.

Am 02. Dezember löst Enrico Fermi an der Universität von Chicago die erste nukleare Kettenreaktion aus.

1943

Auf der Konferenz von Casablanca im Januar beschließen Roosevelt und Churchill die Fortführung des Kriegs bis zur bedingungslosen Kapitulation des Gegners. Nach erbitterten, im August 1942 begonnen Kämpfen erobern US-Truppen die japanische Luftwaffenbasis Guadalcanal im südwestlichen Pazifik zurück. Im September landen alliierte Truppen in Sizilien. Hauptsächlich von Großbritannien aus wird der Luftkrieg gegen Deutschland forciert und bis 1945 weiter gesteigert. Auf der Konferenz von Teheran treffen Roosevelt und Churchill erstmals mit Stalin zusammen und beraten über ein gemeinsames militärisches Vorgehen sowie über ein Zusammenwirken nach Beendigung des Kriegs.

1944

Am 06. Juni ('D-Day') beginnt die Landung der Alliierten in der Normandie und damit von der Sowjetunion geforderte Eröffnung einer zweiten Front. Im August wird Paris befreit, schon im Oktober fällt Aachen als erste deutsche Großstadt den Amerikanern in die Hände. Im selben Monat landen US-Truppen auf den Philippinen.

Roosevelt wird zum dritten Mal als Präsident wiedergewählt.

1945

Auf der Konferenz von Jalta im Februar stecken Roosevelt, Churchill und Stalin die Leitlinien für die weitere Kriegsführung und die Besetzung Deutschlands ab. Roosevelt stirbt unerwartet am 12. April; der bisherige Vizepräsident Harry S. Truman wird sein Nachfolger. Am 25. April begegnen sich bei Torgau an der Elbe erstmals amerikanische und sowjetische Soldaten. Am 07. Mai kapituliert die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Die Taktik des 'Island Hopping' hat die US-Truppen im Pazifik immer näher an Japan herangeführt. Im Februar fällt Iwo Jima, im April Okinawa. Am 16. Juli explodiert die erste Atombombe auf dem Versuchsgelände von Alamogordo, New Mexico. Am 06. bzw. 09. August werden bei zwei Atombomben auf Hiroshima (80.000 - 200.000 Opfer) und Nagasaki (39.000 - 74.000 Opfer) abgeworfen. Japan kapituliert am 02. September.

Von den 16 Millionen US-Soldaten, die im Krieg eingesetzt wurden, sind 292.000 gefallen und 671.000 verwundet worden.

Am 26. Juni gründen 51 Staaten in San Francisco die Vereinigten Nationen. Bereits in den letzten beiden Kriegsjahren zeichneten sich immer deutlicher jene machtpolitischen Tendenzen ab, die zur Spaltung der Welt in ein westlich-kapitalistisches und ein östlich-sozialistisches Lager führten.

Vom Kalten Krieg zur Entspannung

1947

Die Trumandoktrin verhindert eine kommunistische Einflussnahme in Griechenland und der Türkei durch militärische und wirtschaftliche Unterstützung seitens der USA.

Der umstrittene Taft-Hartley Labor Act beschneidet die Befugnisse der Gewerkschaften.

1948

Die sowjetische Blockade der Westsektoren von Berlin wird durch die Luftbrücke der amerikanischen und britischen Luftwaffe unwirksam gemacht. Der bereits 1947 vom amerikanischen Außenminister George Marshall angeregte Marshallplan zum Wiederaufbau Westeuropas läuft an.

1949

Der wiedergewählte Präsident Truman verkündet ein soziales Hilfsprogramm unter dem Schlagwort Fair Deal. Die USA sind die führende Macht in der am 04. April gegründeten NATO.

1950

Truman genehmigt im Januar die Entwicklung der Wasserstoffbombe.

Senator Joseph R. McCarthy erhebt erstmals Anklagen gegen 'Kommunisten' im politischen und kulturellen Leben; die folgenden Jahre sind gekennzeichnet von einer Kommunistenhysterie und einer Atmosphäre der Denunziation und des Misstrauens.

Nach dem Einfall Nordkoreas in Südkorea greifen im Juni US-Truppen unter General MacArthur im Auftrag der UN ein. Sie erreichen im Oktober die Grenze zu China und stoßen mit chinesischen Truppen zusammen.

1951

Truman beruft MacArthur aus Korea ab, weil dieser den Krieg eigenmächtig auf chinesisches Gebiet ausdehnen wollte. Waffenstillstandsverhandlungen werden eingeleitet. Australien, Neuseeland und die USA schließen in San Francisco den ANZUS-Pakt.

1952

Die USA, Großbritannien und Frankreich schließen ein Friedensabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland.

Die erste Wasserstoffbombe detoniert am 01. November im Eniwetok-Atoll (Marshallinseln).

1953

Am 27. Juli wird in Panmunjon der Waffenstillstand in Koreakrieg vereinbart. Von 5,7 Millionen eingesetzten US-Soldaten fielen über 54.000, 103.000 wurden verwundet.

1954

Die Kommunistenverfolgung durch McCarthy erreicht durch vom Fernsehen übertragene Hearings einen letzten Höhepunkt; Ende des Jahres allerdings verurteilt der Senat seine Aktivitäten. Der Oberste Gerichtshof erklärt die Rassentrennung an öffentlichen Schulen für verfassungswidrig.

Der ANZUS-Pakt wird zum Südostasienpakt (SEATO) erweitert.

1955

Die beiden größten US-Gewerkschaften schließen such zum AFL-CIO mit insgesamt 15 Mio. Mitgliedern zusammen. In Montgomery, AL, weigert sich erstmals eine schwarze Frau, ihren Platz im Bus für einen Weißen zu räumen, die Busse werden von Schwarzen boykottiert; ein Bundesgerichtshof erklärt die Sitzplatztrennung für verfassungswidrig.

Erste Militärberater werden nach Südvietnam geschickt.

1957

Nationalgardisten verhindern im September auf Befehl des Gouverneurs von Arkansas neun schwarzen Schülern den Zutritt zur vormals weißen Central High School von Little Rock; Präsident Eisenhower entsendet Bundestruppen, um die vom Obersten Gerichtshof angeordnete Verfügung auf rechtmäßigen Schulbesuch durchzusetzen.

Der erfolgreiche Start der sowjetischen Satelliten "Sputnik I" am 04. Oktober versetzt den an ihre technische Überlegenheit glaubenden Amerikaner einen Schock.

1958

Am 31. Januar bringen die USA mit "Explorer" ihren ersten Erdsatelliten in eine Umlaufbahn.

US-Truppen landen zur Abwendung eines Umsturzversuchs im Libanon.

1959

Alaska und Hawaii werden als 49. bzw. 50. Staat in die Union aufgenommen. Am 25. April wird der Sankt-Lorenz-Seeweg eröffnet, der die Binnenhäfen an den Großen Seen direkt mit dem Atlantik verbindet.

Nikita Chruschtschow besucht im September als erster sowjetischer Staatschef die USA.

1960

Am 01. Mai wird ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug vom Typ U 2 über der UdSSR abgeschossen. Der Zwischenfall bringt die anberaumte Pariser Gipfelkonferenz zum Scheitern.

Mit Sit-ins demonstrieren schwarze und weiße Studenten landesweit gegen die Rassendiskriminierung. Der katholische Demokrat John F. Kennedy wird mit knapper Mehrheit gegen den Republikaner Richard Nixon zum Präsidenten gewählt. Kennedys Programm der 'New Frontier' rüttelt die amerikanische Nation auf und erhebt seinen Initiator zum Idol einer neuen, vielversprechenden Ära.

1961

Der 'Zuckerkrieg' zwischen den USA und Fidel Castros Kuba führt im Januar zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen; die mit amerikanischer Unterstützung vorbereitete Invasion in der Schweinebucht durch Exilkubaner scheitert.

Das sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin fliegt am 12. April als erster Mensch durch das Weltall; am 05. Mai folgt der erste bemannte Weltraumflug der USA mit Alan B. Shepard.

1962

Präsident Kennedy verstärkt die Militärpräsenz in Südvietnam. Im Oktober führt die Kubakrise an den Rand eines dritten Weltkriegs: Die Sowjetunion stationiert Truppen und Mittelstreckenraketen auf Kuba, die USA verlangen deren Demontage und verhängen eine Luft- und Seeblockade gegen die Insel. Nach Tagen weltweiter Ungewissheit lenkt die Sowjetunion unter der Bedingung ein, dass die USA ihre in der Türkei stationierten Raketen entfernen. Die Bewältigung der Krise gilt als Kennedys größter außenpolitischer Erfolg.

1963

Am 05. August unterzeichnen die USA, die UdSSR und Großbritannien in Moskau das Atomteststopp-Abkommen.

Ende August demonstrieren in Washington, DC, etwa 200.000 überwiegend farbige Amerikaner unter der Führung von Martin Luther King für die Gleichberechtigung der Rassen. King hält zu diesem Anlass seine berühmte Rede "I have a Dream". Am 22. November fällt Präsident Kennedy im texanischen Dallas einem Mordanschlag zum Opfer.

Zum Jahresende stehen 15.000 US-Soldaten in Südvietnam.

1964

Ein neues Bürgerrechtsgesetz soll die Rassendiskriminierung bei der Arbeits- und Wohnungssuche und bei politischer Betätigung verhindern. Der Tongking-Zwischenfall vom 02. August, bei dem Nordvietnam zwei US-Kriegsschiffe im Golf von Tongking angreift, gibt dem Kongreß den Anlass, Präsident Johnson zu uneingeschränkter Handlungsfreiheit in Südostasien zu ermächtigen. Der Vietnamkrieg beginnt nun auch offiziell.

1965

Johnson ordnet die Bombardierung Nordvietnams nördlich des 20. Breitengrades an. Ende des Jahres ist die Zahl der US-Soldaten in Südvietnam auf 184.000 angewachsen.

Martin Luther King führt Tausende von Bürgerrechtlern in einem Protestmarsch von Selma nach Montgomery, AL; bei Rassenunruhen in Los Angeles im August kommen 35 Menschen zu Tode.

1966

Die Stärke der US-Truppen in Vietnam, Laos und Thailand ist auf ca. 480.000 Mann gestiegen.

1967

Johnson und der sowjetische Ministerpräsident Kossygin treffen im Juni in Glassboro, NJ, zusammen und kommen überein, dass ein Atomkrieg in jedem Falle vermieden werden müsse.

Schwere Rassenunruhen in Newark und Detroit, zu deren Niederschlagung Nationalgardisten eingesetzt werden, fordern im Sommer insgesamt 66 Todesopfer und Tausende Verletzte. Als erster schwarzer Bundesrichter wird Thurgood Marshall an den Obersten Gerichtshof gewählt.

Die Proteste gegen den Vietnamkrieg nehmen zu: am 21./22. Oktober demonstrieren in Washington, DC, 35.000 Amerikaner.

1968

Die Tet-Offensive des Vietcong und der Nordvietnamesen bringt den Amerikanern und Südvietnamesen schwere Verluste bei. Die Bombardierung Nordvietnams wird eingestellt; am 10. Mai werden in Paris Verhandlungen zur Beilegung des Vietnamkonflikts aufgenommen.

Martin Luther King fällt am 04. April in Memphis einem Mordanschlag zum Opfer; Rassenunruhen in zahlreichen Bundesstaaten sind die Folge. Am 05. Juni wird Senator Robert Kennedy in Los Angeles erschossen. Der Republikaner Richard Nixon wird zum Präsidenten gewählt.

1969

Der Oberste Gerichtshof anerkennt das Recht auf Kriegsdienstverweigerung nicht nur aus religiösen, sondern auch aus moralischen Gründen. Im April stehen 534.000 US-Soldaten in Vietnam. Ihr Rückzug beginnt im Juli, der Krieg wird 'vietnamisiert'. Am 15. November demonstrieren in Washington, DC, 250.000 Menschen gegen den Vietnamkrieg. Einen Tag später wird das Massaker von My Lai bekannt, bei dem US-Soldaten mehrere Hundert südvietnamesische Zivilisten getötet hatten.

Als Höhepunkt der seit 1961 durchgeführten bemannten Raumflüge ('Mercury', 'Gemini' und 'Apollo') landet 'Apollo 11' am 20. Juli mit den beiden Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin auf dem Mond.

In Helsinki beginnen die SALT-Verhandlungen über die Begrenzung der strategischen Rüstung der USA und der Sowjetunion; das Verhältnis der beiden Supermächte entspannt sich.

Krise und neue Hoffnung

Seit dem Arbeitsantritt sieht sich Präsident Nixon mit mannigfaltigen Problemen konfrontiert - Rassendiskriminierung, Armut, wirtschaftliche Stagnation und Geldentwertung, Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung, zunehmende Proteste gegen den Vietnamkrieg - die in der gesamten Welt Zweifel am 'Land der unbegrenzten Möglichkeiten' haben aufkommen lassen. Die Innenpolitische Erschütterung am Ende des Vietnamkriegs - der Schock über die Niederlage des mächtigsten Militärapparates der Welt gegen mangelhaft ausgerüstete Dschungelkämpfer, die Spaltung des Langes in Gegner und Befürworter und die nach und nach sich enthüllende Wahrheit über die tatsächlichen Hintergründe der Verstrickung - bringt das kollektive Selbstverständnis der USA auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus ins Wanken. Der Watergate-Skandal und das unwürdige Verhalten Nixons vollbringen ein übriges, um an der Richtigkeit des 'amerikanischen Traums' zu zweifeln.

1970

Am 05. März tritt der Atomwaffenvertrag in Kraft.

Am 'Earth Day' (22. April) demonstrieren Millionen Amerikaner für einen wirksamen Umweltschutz.

Nixon erlaubt den militärischen Übergriff auf kambodschanisches Gebiet. Bei Protesten dagegen werden an der Kent State University in Ohio vier Studenten von der Nationalgarde erschossen.

1971

Das Wahlalter wird auf 18 Jahre herabgesetzt.

Am 13. Juni beginnt die New York Times mit der Veröffentlichung der 'Pentagon-Papiere', die die frühe und bewusste Einmischung der USA in Vietnam offen legen und heftige innenpolitische Auseinandersetzungen auslösen. Die Zahl der Soldaten in Vietnam wird auf 140.000 reduziert.

1972

Ende Februar stattet Nixon der Chinesischen Volksrepublik einen 'Friedensbesuch' ab und reist im Mai auch nach Moskau. Die USA und die UdSSR unterzeichnen in Moskau das SALT-I-Abkommen.

Nixon lässt die Häfen Nordvietnams verminen. Die letzten US-Kampftruppen ziehen am 11. August aus Vietnam ab.

Ein Verfassungszusatz erklärt die Diskriminierung von Frauen für verfassungswidrig; der Oberste Gerichtshof erklärt die Todesstrafe für verfassungswidrig. Im Juni wird im Hauptquartier der Demokraten im Washingtoner Gebäudekomplex Watergate eingebrochen. Nixon gewinnt mit großer Mehrheit die Präsidentschaftswahlen.

1973

Am 24. Januar wird in Paris der Waffenstillstand im Vietnamkrieg unterzeichnet. Die US-Verluste im Vietnamkrieg betragen rund 56.000 Tote und mehr als 303.000 Verwundete. Am 30. Juni wird die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft.

Militante Indianer besetzen aus Protest gegen die anhaltende Diskriminierung ihres Volkes für 70 Tage die Ortschaft Wounded Knee.

Im Laufe des Jahres wird die direkte Verstrickung von Nixons engsten Beratern in den Watergate-Einbruch und der Versuch des Präsidenten, die Aufklärung zu behindern, immer deutlicher. Nach dem Rücktritt von Spiro T. Agnew wegen Steuerhinterziehung wird General Ford Vizepräsident.

Die ölfördernden arabischen Staaten belegen im Oktober die USA wegen der Unterstützung Israels im Jom-Kippur-Krieg mit einem Ölembargo.

Der Oberste Gerichtshof erklärt die Abtreibung in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft für legal.

1974

Im weiteren Verlauf der Watergate-Affäre wird gegen Nixon ein Amtsenthebungsverfahren ('Impeachment') eingeleitet, dem er durch seinen Rücktritt am 08. August zuvorkommt. Der neue Präsident Gerald Ford begnadigt trotz heftiger Kritik seinen Vorgänger.

1975

Nach der Einnahme Saigons durch Nordvietnam kapituliert Südvietnam am 30. April; die letzten US-Bürger werden vom Dach der US-Botschaft mit Hubschraubern evakuiert. Die USA nehmen 140.000 Flüchtlinge aus Südvietnam auf. Im September wird der SEATO-Pakt aufgelöst.

1976

Im Juli wird die 200. Wiederkehr des Tages der Unabhängigkeitserklärung feierlich begangen. Der Oberste Gerichtshof erklärt die Todesstrafe wieder für verfassungskonform. Am 02. November erringt der Demokrat Jimmy Carter aus Georgia einen knappen Wahlsieg über den republikanischen Präsident Gerald Ford.

1977

Carter begnadigt die ca. 10.000 Vietnam-Kriegsverweigerer.

1979

Am 26. März wird in Washington, DC, der Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel unterzeichnet. In Wien schließen die USA und die UdSSR am 18. Juni das SALT-II-Abkommen. Am 04. November stürmen iranische Revolutionäre die amerikanische Botschaft in Teheran und nehmen 63 Diplomaten als Geiseln, um die Auslieferung des in die USA geflohenen Schahs zu erpressen.

Im Kernreaktor von Three Miles Island bei Harrisburg, PA, kommt es zu einem Unfall der höchsten Kategorie.

1980

Wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan (1979) verhängen die USA ein Getreideembargo gegen die Sowjetunion; in den folgenden Jahren erleidet die Entspannungspolitik Rückschläge. Die USA boykottieren die Olympischen Spiele in Moskau. Der Versuch, die Geiseln in Teheran militärisch zu befreien, scheitert schon im Ansatz.

Mit der Gewalt von 500 Hiroshima-Bomben bricht am 18. Mai der Mount St. Helens im Bundesstaat Washington aus.

Der Republikaner Ronald Reagan gewinnt die Präsidentschaftswahlen.

1981

Am 20. Januar, dem Tag der Amtseinsetzung Reagans, werden die Geiseln im Iran freigelassen. Reagans Wirtschaftsprogramm ('Reaganomics') sieht die Senkung von Steuern und Staatsausgaben und die Erhöhung des Verteidigungshaushalts vor; er will den Amerikanern wieder ihr Selbstbewusstsein zurückgeben und das Vietnam-Trauma überwinden.

Am 12. April startet mit dem Space Shuttle 'Columbia' das erste wiederverwendbare Raumschiff. Mit der Ernennung von Sandra Day O'Connor zur Beisitzerin am Obersten Gerichtshof zieht erstmals eine Frau in dieses Gremium ein.

1982

Die Friedensbewegung formiert sich und fordert unter dem Motto "Freeze Nuclear Arms!" ein Ende der atomaren Rüstung. Am 12. Juni demonstriert über eine halbe Million Menschen in New York für den Frieden.

Über 12 Millionen Amerikaner sind ohne Arbeit.

1983

Reagan stellt in einer Fernsehansprache seine Idee von einer weltraumgestützten Raketenabwehr ('SDI') vor.

241 US-Soldaten, Teil der internationalen Friedenstruppe im Libanon, werden am 23. Oktober in Beirut bei einem Bombenattentat getötet. Am 25. Oktober besetzen US-Truppen die Karibikinsel Grenada, um den sozialistischen Militärrat zu stürzen.

1984

Die Ostblockstaaten boykottieren die Olympischen Spiele in Los Angeles. 

Die Präsidentschaftswahlen bringen Ronald W. Reagan einen triumphalen Sieg. Mit Geraldine Ferraro als Vizepräsidentschaftskandidatin der Demokraten ist erstmals eine Frau nominiert worden.

1985

Im November treffen sich Reagan und der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow in Genf. Die Entspannungspolitik erhält neue Impulse.

1986

Bei der Explosion der Raumfähre 'Challenger' kurz nach dem Start am 28. Januar kommen alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben.

Nach Terroranschlägen in Europa bezichtigen die USA Libyen der Urheberschaft; US-Flugzeuge bombardieren Tripolis und Bengasi. Ende des Jahres werden Einzelheiten der 'Irangate'-Affäre bekannt: Der Erlös aus Waffenverkäufen an den Iran ging an die Contra-Rebellen in Nicaragua.

Am 12. Juni berichten offizielle Stellen erstmals über die drohende Gefahr durch AIDS.

1987

Am 19. Oktober kommt es an der New Yorker Börse zu größeren Kursverlusten als am berüchtigten 'Schwarzen Freitag' 1929.

Die Präsidenten Reagan und Gorbatschow unterzeichnen in Washington, DC, das INF-Abkommen zur Vernichtung der landgestützten Mittelstreckenraketen.

1988

Der Republikaner George Bush wird zum Präsidenten gewählt.

Neue Weltordnung?

 Nach der Auflösung der Sowjetunion betrachten sich die USA laut Präsident Bush als die einzige echte Weltmacht, deren Aufgabe Verteidigung und Schutz der freien Welt sind. Entsprechend ist die Bereitschaft, in internationalen Krisenherden militärisch zu intervenieren, gestiegen - bislang in der Dritten Welt und dort, wo es eigene Interessen zu wahren gilt.

1989

Die Havarie des Supertankers "Exxon Valdez" vor der Küste Alaskas führt im März zu einer katastrophalen Ölpest. Das stärkste Erdbeben seit 1906 fordert am 17. Oktober in San Fransisco über 59 Tote. Der Oberste Gerichtshof schränkt das Recht auf Abtreibung wieder ein.

Im Dezember besetzen 25.000 US-Soldaten Panama, um Staatschef Noriega wegen Drogengeschäften zu verhaften.

1990

Nach der Besetzung Kuwaits durch den Irak werden US-Truppen nach Saudi-Arabien entsandt.

1991

Unter der Führung der USA greifen amerikanische, britische, französische, saudische u.a. Verbände im Januar und Februar den Irak an und befreien das besetzte Kuwait.

Die USA beginnen, nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Ostblocks, mit der Reduzierung ihrer Militärpräsenz in Europa und Asien und dem Abbau von Atomwaffen.

1992

Schwere Rassenunruhen in Los Angeles - Anlass war der Freispruch für vier weiße Polizisten, die einen schwarzen Autofahrer misshandelt hatten - fordern 58 Tote und Sachschäden in Höhe von einer Milliarde Dollar.

Der Demokrat Bill Clinton gewinnt die Präsidentschaftswahlen. Als Hoffnungsträger von Millionen sozial Benachteiligter beendet er zwölf Jahre republikanische Präsidentschaft, die u.a. von einer starken Kürzung der Sozialausgaben gekennzeichnet waren.

US-Soldaten landen im Dezember als Teil einer UNO-Friedenstruppe in Somalia, um den Bürgerkrieg zu beenden.

1993

Die Clinton-Regierung nimmt eine Gesundheitsreform in Angriff. Überschwemmungen im Mississippi-Missouri-Tal - die größte Flutkatastrophe dieses Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten - richten verheerende Schäden an. Im November spricht sich die Mehrheit der Puertoricaner gegen den Anschluss ihrer Insel an die USA als 51. Bundesstaat aus; der Kongreß befürwortet das Abkommen zur Schaffung der Freihandelszone NAFTA. Clinton unterzeichnet im Dezember ein Gesetz, dass den privaten Waffenkauf erschweren soll.

Im September einigen sich Israel und die PLO in Washington, DC, auf einen Friedensprozess.

1994

Mit dem Jahresbeginn 1994 tritt das NAFTA-Abkommen in Kraft, das die USA, Kanada und Mexiko zu einer Freihandelszone zusammenschließt.

Ein schweres Erdbeben erschüttert im Januar den Norden von Los Angeles. Es fordert zahlreiche Todesopfer und richtet schwere Zerstörungen an. Im April findet im Weißen Haus erstmals in der US-Geschichte ein Treffen zwischen den Führern aller Indianerstämme und dem Präsidenten statt.

Zwischenwahlen zu Senat und Repräsentantenhaus bringen im November einen Erdrutschsieg für die Republikaner. Der demokratische Präsident Clinton sieht sich nun einer republikanischen Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments gegenüber. Auch einige gleichzeitig abgehaltene Gouverneurswahlen sehen in den meisten Staaten die Republikaner als Sieger.

Im Herbst werden Nordkalifornien und Oregon von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht.

1995

Die US-Truppen ziehen sich im Februar und März aus Somalia zurück.

In denselben Monaten erreicht der Dollar mit DM 1,38 (€ 0,71) einen neuen historischen Tiefstand und läuft Gefahr, seine Rolle als Leitwährung zu verlieren.

Im Dezember sinken die Temperaturen in New York, Washington, DC, und in anderen Teilen der Ostküste auf bis zu -57°C.

Die Staatsbank ist völlig ausgeschöpft. Viele Firmen müssen schließen (Zwangsurlaub). In Los Angeles wird O. J. Simpson in seinem Verfahren wegen Mordes an seiner Ex-Frau und deren Freund freigesprochen. Es wird bekannt, dass das Bombenattentat auf das Alfred P. Murrah Federal Building in Oklahoma City am 19. April nicht von ausländischen Terroristen begangen wurden, sondern von US-Amerikaner unter der Führung des US Army Veteranen Timothy McVeigh.

1996-1999

Die Kältewelle hält weiterhin an. Flughäfen müssen gesperrt werden. Selbst die Zitrusernte in Florida ist gefährdet. Die Staatsbank erholt sich nicht.

Im Februar beginnen neue Präsidentschaftswahlen. Hillary Clinton wird wegen Betrugs angeklagt und bringt dadurch die Präsidentschaft ihres Mannes ins Wanken.

Zum ersten Mal in der Geschichte treten am 05. November ein amtierender Präsident und ein amtierender Senator bei den Präsidentschaftswahlen gegeneinander an (Clinton - Dole).
Die US-Wirtschaft läuft auf Hochtouren, die Arbeitslosenrate sinkt, der Dollar stabilisiert sich. Allzu sehr freuen konnte sich Bill Clinton darüber nicht, denn ein Sonderstaatsanwalt verfolgte ihn hartnäckig wegen angeblicher Immobilien- und Sexaffären. Dass dadurch aber sein Ansehen in der Bevölkerung nicht beschädigt war, zeigten die Zwischenwahlen im November 1998, bei der die Demokraten sogar etwas zulegen konnten - seit über sechzig Jahren verlor damit die Partei des amtierenden Präsidenten erstmals wieder nicht bei derartigen Zwischenwahlen. Doch dies und die weiter gestiegene Popularität Clintons, der im Dezember 1998 auch noch den Befehl zum Bombardement des Irak gab, konnte die Republikaner nicht davon abhalten, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten durchzusetzen. Im Februar 1999 wurde das Verfahren allerdings sang- und klanglos eingestellt.

2000 Bei den Präsidentschaftswahlen im November kommt es zu sehr peinlichen Zwischenfällen: einige der Wahlurnen verschwinden auf mysteriöse Weise und bewirken, dass mehrere Stimmen nicht ausgezählt werden können. Die Ermittlung des Wahlsiegers zieht sich über fünf Wochen hin, in denen die Kandidaten wegen erneuter Stimmauszählungen prozessieren. Der Wahlwettkampf und der fünfwöchige Rechtsstreit über die entscheidenden 25 Stimmen aus Florida werden am 12. Dezember beendet, als der amerikanische Supreme Court eine Beendigung der erneuten Auszählung in Florida verfügt. Diese Wahlen verursachen eine sehr gespaltene Meinung der Bevölkerung über den neuen Präsidenten George W. Bush, dem Sohn des früheren Präsidenten, der vor den Wahlen im Bundesstaat Texas, in dem er vorher Gouverneur war, umstrittene Todesurteile vollstrecken lässt. Kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten, veranlasst er, dass die USA aus dem Vertrag zum Klimaschutz aussteigt. Bush listet eine Reihe von Prioritäten für seine Regierung auf, wie beispielsweise Schulreformen, Steuersenkungen, Stützung der Sozial- und Krankenversicherung, Stärkung der Vereidigung mit dem Argument, dass die gegenwärtige Zeit relativen Friedens und Wohlstands eigene Herausforderungen berge.
2001 Auch wenn einige Amerikaner am Anfang sehr negativ gegen den neuen Präsidenten eingestellt waren, so ändert sich diese Einstellung schlagartig bei den schlimmsten Terroranschlägen, die es je gegeben hat: 
Am 11. September entführen mehrere mutmaßliche Al Quaeda-Mitglieder vier Flugzeuge und steuern zwei davon direkt in das World Trade Center in New York, eins in das Pentagon in Washington und ein drittes sollte das Weiße Haus oder das Kapitol treffen. Nur durch die mutigen Passagiere an Bord der vierten Maschine konnte das verhindert werden, denn sie überwältigten die Terroristen und brachten das Flugzeug in einem Feld in der Nähe von Pittsburgh zum Absturz. Das Ganze passiert innerhalb nur einer knappen halben Stunde. Nach einigen Stunden, in denen Hunderte von Feuerwehrleuten, Polizisten und andere Helfer zu Hilfe eilten, stürzen die beiden Türme des World Trade Centers und einige Nebengebäude nacheinander ein. Viele Gebäude in der Umgebung, sowie das Pentagon werden schwer beschädigt. Einige Tausend Menschen aus über 60 Nationen verlieren dabei ihr Leben. Unter ihnen befinden sich auch über 300 New Yorker Feuerwehrleute und Polizisten, die ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit sofort ins World Trade Center eilten und beim Einsturz der Türme begraben wurden. 
Nach diesen Anschlägen herrscht einige Stunden und Tage absolutes Chaos auf der ganzen Welt. Präsident Bush erklärt dann Anfang Oktober den Krieg gegen Osama bin Laden und das Taliban-Regime, dass Al Quaeda seit 1996 Unterschlupf gewährt. Die NATO ruft daraufhin den Bündnisfall aus. Bei den Angriffen  werden durch die Operation "Enduring Freedom" die Taliban gestürzt.
2002 Die Suche nach Osama Bin Laden geht weiter. Bei Untersuchungen in der ganzen Welt wird bekannt, dass einige der Terroristen, die die Flugzeuge entführt hatten, in Deutschland gelebt und zum größten Teil in den USA eine Flugausbildung genossen haben. Zwischenzeitlich kommt heraus, dass eventuell auch Saddam Hussein mit Osama bin Laden in Verbindung gebracht werden kann. Präsident Bush will daher auch ihn angreifen. Nachdem einige Länder, darunter auch Deutschland diesen Angriff ablehnen und sich nicht an militärischen Angriffen beteiligen wollen, gilt das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland als "vergiftet".
Bei den Zwischenwahlen im November schafft es Bush, auch im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu holen und hat damit die absolute Mehrheit seiner Republikaner in allen Bereichen.
Bei dem Besuch des deutschen Verteidigungsministers Struck gilt das Verhältnis der beiden Länder jetzt als "nicht mehr vergiftet".
01.02.2003 Das erste Mal in der Geschichte der Raumfahrt verliert die NASA ein Shuttle beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Sieben Menschen werden beim Absturz der Columbia getötet.
20.03.2003 Nach dem Ablauf des Ultimatums für Saddam Hussein eröffnet Bush das Feuer auf den Irak. Der zweite Irak-Krieg beginnt. Am 12.04.03 erklärt Bush das Regime von Saddam Hussein für Geschichte. Der Diktator ist jedoch verschwunden.
13.12.2003 Nach monatelanger Suche und mehreren gescheiterten Versuchen, Saddam Hussein zu ergreifen, werden seine beiden Söhne im Juli ermordet und einige Anhänger gefasst. Dann endlich am 13.12.2003 (8:30 irakischer Zeit) wird er 15 Kilometer vor seiner Heimatstadt Tikrit gefasst. Auf der Pressekonferenz berichtet US-Zivilverwalter Paul Bremer, dass sich kein Iraker mehr Sorgen machen muss, um Strafen und Druck des Saddam-Regimes. Laut Bremer sei Saddam gesprächsbereit und kooperativ.
27.02.2004 Präsident Bush empfängt nach zwei Jahren das erste Mal wieder Bundeskanzler Gerhard Schröder im Weißen Haus.
Mai 2004 In den Medien werden immer schockierendere Berichte von Misshandlungen von Irakern durch US-Soldaten bekannt gegeben. Die US-Regierung versucht sich anfangs herauszureden, gibt später die Misshandlungen aber zu. Daraufhin werden einige der irakischen Gefangenen freigelassen und die beteiligten Soldaten aus der Armee ausgeschlossen. Sie sollen sich in nächster Zeit vor einem Gericht verantworten.
05.06.2004 Der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan ist im Alter von 93 Jahren in seinem Haus bei Los Angeles gestorben. Als Todesursache wurde eine schwere Alzheimererkrankung und eine Lungenentzündung genannt. Reagan hatte im November 1994 bekannt gegeben, dass er an Alzheimer leidet. Wenig später hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
04.07.2004 Knapp drei Jahre nach den Anschlägen vom 11. September beginnen am Ort des zerstörten World Trade Centers die Bauarbeiten für den "Freiheitsturm". Die Grundsteinlegung am US-Nationalfeiertag bezeichnete Architekt Daniel Libeskind als "unglaublichen Schritt für die Neubebauung von Ground Zero".
Der "Freiheitsturm " soll 533 Meter hoch werden. Nach dem amerikanischen Maß steht die Höhe von 1.776 Fuß für das Jahr 1776, in dem die Vereinigten Staaten am 04. Juli ihre Unabhängigkeit erklärten. Die Baukosten werden auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt.
30.09.2004 Seit heute ist die Einreise in die USA verschärft worden. Alle Touristen müssen Fingerabdrücke und ein Foto machen lassen, die, laut den US-Behörden, in einer Datenbank gespeichert werden. Ausgenommen sind US-Bürger, Kanadier und Mexikaner, da diese einen Ausweis mit biometrischen Angaben besitzen.
01.10.2004 Seit fast 25 Jahren ist der Vulkan Mount St. Helens wieder zum Leben erwacht. Um 12:15 Uhr Ortszeit fing er heute an, Asche und Dampf zu speien, nachdem bereits seit einer Woche mehrere Erdbeben in dem Gebiet gemessen wurden. Seismologen rechnen mit einem weiteren Ausbruch innerhalb weniger Tage. Der letzte Ausbruch war am 18. Mai 1980. Dabei waren 57 Menschen getötet worden. Damals war nach einem stärkeren Erdbeben die Bergspitze weggerissen worden. Eine Aschewolke schoss über 20 Kilometer in den Himmel. Eine breite Schutt- und Schlammlawine verwüstete hunderte Quadratkilometer Wald. Mount St. Helens „schrumpfte“ damals um 400 Meter auf eine Höhe von 2549 Meter zusammen. 
02.10.2004 Heute wurde die "Warnstufe 3", die zweithöchste Warnstufe bei Vulkanausbrüchen, ausgerufen und die Menschen in 8 Kilometer Umkreis evakuiert. Die Experten rechnen mittlerweile mit einem Ausbruch innerhalb der nächsten 24 Stunden.
05.10.2004 In der Nacht regte sich der Mount St. Helens erneut und stieß eine große Dampfwolke aus. Doch es war nicht die angekündigte größere Eruption, die von Wissenschaftlern nach zahlreichen Erdbeben erwartet wird. Die aus Wasserdampf bestehende Wolke zog drei Kilometer hoch in den Himmel. Forscher der US-Behörde Geological Survey (USGS) vermuten, dass im Innern des Vulkans gashaltiges Magma nach oben drängt. Sie rechnen mit einer größeren Eruption, bei der Asche bis zu sieben Kilometer hoch in die Luft fliegen könnte. Das Ausspucken von Dampfwolken und heftige Beben im Berg in den vergangenen Tagen seien nur eine Art "Aufwärmen" gewesen, meinten die Wissenschaftler.
06.10.2004 Auch heute hat der Vulkan Mount St. Helens erneut eine große Dampfwolke ausgestoßen, in der Wissenschaftler nun auch Aschepartikel entdeckten. Es war die größte Eruption, seit der Vulkan vor zwei Wochen wieder aktiv wurde. Die Wissenschaftler warten jetzt auf "den großen Knall". Sie sind sich noch nicht sicher, ob der Vulkan die aufgestaute Energie im Inneren durch eine große Eruption oder in mehreren kleinen ausstoßen wird. Bei Untersuchungen der Oberfläche haben sie mehrere neue Löcher in der Decke gefunden aus denen Gase aussteigen.
14.10.2004 Nachdem der Vulkan Mount St. Helens bisher immer "nur" Dampf ausgestoßen hatte, hat er heute das erste Mal nach seinem "Wiedererwachen" rot glühende Lava ausgestoßen.
28.10.2004 Kurz vor der Präsidentschaftswahl sind in Florida 58.000 Wahlzettel für den Briefwähler spurlos verschwunden. Wahlinspekteurin Salas nannte es ein "Rätsel", dass diese noch nicht bei ihren Adressaten angekommen seien. Die vermissten Zettel entsprechen etwa der Hälfte der Anträge auf Briefwahl im Bezirk Broward.
Die Demokraten äußersten den Verdacht des Wahlbetrugs. Im Jahr 2000 hatten veraltete Geräte und unübersichtliche Wahlzettel einen Nachzählmarathon in Florida ausgelöst: Bush hatte hauchdünn gewonnen.
03.11.2004 George W. Bush hat die Wahlen in den USA gewonnen, nachdem John Kerry seine Niederlage heute Nachmittag eingeräumt hat und Bush telefonisch gratuliert hat. Auch wenn die Stimmen noch nicht ganz ausgezählt waren, ist der entscheidende Staat Ohio, in dem 20 Wahlmänner zu vergeben waren, an Bush gegangen. Vor vier Jahren war Florida das Zünglein an der Waage. Bush wurde somit mit 286 zu 252 Wahlmännern wiedergewählt, wobei zu einem Sieg 270 Wahlmänner ausreichen.
15.11.2004 Außenminister Powell hat heute bekannt gegeben, dass er seinen Posten zur Verfügung stellt. Er betonte dabei, dass er von Anfang an gesagt hatte, dass er nur für eine Legislaturperiode als Außenminister unter Bush zur Verfügung steht. Powell war im Kabinett immer mehr in die Kritik geraten, weil er einem Irak-Krieg damals schon sehr skeptisch gegenüberstand. Nachfolgerin soll die nationale Sicherheitsbeauftragte Condoleezza Rice werden. Sie wäre damit die erste schwarze, und überhaupt erst die zweite Frau, die die höchste diplomatische Position des Landes übernehmen würde.
20.01.2005 Heute wurde Präsident George W. Bush in seine zweite Amtszeit eingeführt. Es war die größte Amtseinführungsfeier, die je gefeiert wurde und kostete rund 40 Mio. $, die aus Spendengeldern finanziert wurden. Etwa noch einmal soviel Geld wurde für Sicherheitsmaßnahmen rund um die Feierlichkeiten ausgegeben. Es waren sehr viele Bush-Gegner auf den Straßen, um gegen die Amtseinführung zu demonstrieren.
23.02.2005 Nachdem jetzt schon seit Wochen die Vorbereitungen für den Besuch des Präsidenten in Mainz angelaufen sind (Briefkästen abhängen, Kanaldeckel verschweißen, Garagentore verplomben und alle Leute darauf hinweisen, dass die komplette Innenstadt gesperrt sein wird und dass sie die Rollläden unten lassen sollen) ist er heute also auf seiner Europareise in Frankfurt gelandet und danach nach Mainz gefahren, wo bereits sein Vater vor 15 Jahren zu Besuch war. Die Lufthansa war nicht sehr begeistert, nachdem schon bei der Landung 34 Flüge gestrichen werden mussten und das bei der Abreise nicht viel besser aussieht. Außerdem sind so gut wie alle Straßen nach Mainz gesperrt und es wurde der größte Kreisverkehr der Welt eingerichtet: um Rüsselsheim herum.
31.05.2005 Die Watergate-Affäre, die Richard Nixon zum Rücktritt zwang, ist aufgeklärt. "Deep Throat", wie der Spitzel der beiden Journalisten genannt wurde lüftet sein Geheimnis. Mark Felt, damaliger FBI-Fize, gesteht, dass er die geheimen Informationen weitergegeben hat und so Nixon zum Rücktritt zwang.
September 2005 Mit Hurrikan Cathrina haben die Südstaaten der USA die schwersten Wirbelstürme seit über 40 Jahren erlebt. Es kamen dabei über 1.300 Menschen ums Leben und New Orleans wurde komplett überschwemmt. Die Stadt wurde evakuiert und glich einer Geisterstadt. Nachdem die Wassermassen endlich wieder aus der Stadt abgepumpt waren, kam schon der nächste Hurrikan Rita und ließ erneut einen Damm brechen, sodass die Stadt wieder teilweise überflutet wurde. Rita verursachte auch ein absolutes Chaos auf den Highways von Houston, da es erst hieß, er würde da auftreffen. In Houston waren auch die evakuierten Menschen aus New Orleans untergebracht.
06.10.2005 Heute hat die New-Yorker U-Bahn ernstzunehmende Hinweise auf Anschläge bekommen, die in den nächsten Tagen verübt werden sollen. Das FBI geht davon aus, dass die Drohungen ernst zu nehmen seien.
15.10.2005 Bis jetzt wurden zum Glück noch keine weiteren Anschläge in den USA verübt, weder auf die U-Bahn in New York, noch irgendwo sonst im Land.
26.12. 2006

Der ehemalige US-Präsident Gerald Ford stirbt in seinem Haus in Rancho Mirage, California im engsten Kreis seiner Familie.

Januar 2008 Nachdem der Dollarkurs in den letzten Monaten immer weiter gestiegen ist, erreicht er erstmals in der Geschichte den absoluten Tiefststand. Ein Dollar ist somit im Moment nur noch knapp € 0,60 wert.
Mai 2008 Die Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur im November gehen weiter. Barack Obama führt demnach bei den Demokraten weiterhin vor Hillary Clinton.
Bei den Republikanern steht der Präsidentschaftskandidat mit John McCain bereits fest.
 
       
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Version 2.0 | Letztes Update: 20.05.2008